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Home Staging – Nur so ein paar Möbel hinstellen oder doch mehr?

Durch Accessoires, Licht und Farbe werden fade Räume emotional aufgeladen.

Durch Accessoires, Licht und Farbe werden fade Räume emotional aufgeladen.

Ein Kommentar eines Immobilienmaklers hat mich dazu bewogen, den heutigen Home Staging Blogbeitrag der Aufklärungsarbeit zu widmen. Was macht ein professioneller Home Staging Experte, damit die zu verkaufende Immobilie am Ende auch wirklich zum Verkaufserfolg wird. Ich werde also heute etwas aus dem Nähkästchen plaudern, um ein besseres Verständnis für den Umfang der Dienstleistung von Home Stagern zu vermitteln und deutlich zu machen, dass ein Home Staging Experte weitaus mehr macht, als „einfach nur so ein paar Möbel“ in ein Objekt zu stellen.
Bevor ich überhaupt Möbel in eine Immobilie stellen kann, muss ich welche haben. Doch da fangen die Überlegungen bereits an und das unternehmerische Risiko des Home Stagers beginnt. Mit welchen Möbeln stelle ich meine kostbare Lagerfläche zu und binde mein Kapital. Gleiches gilt für Leuchten, Dekorationsartikel und Textilien. Denn aus Erfahrung kann ich zumindest für den Münchner Raum sagen: Ist der Home Staging Auftrag unterschrieben, muss es immer ganz schnell gehen. Würde ich erst dann mit der Möbelrecherche und den Bestellungen für das Objekt beginnen, wäre der Zeitplan von vorn herein zum Scheitern verurteilt. Trendartikel kaufe ich ständig dazu, denn auch das gehört zu den Aufgaben eines Home Staging Profis – immer am Puls der Zeit zu bleiben und den Dekofundus stets an den neuen Trend anzupassen. Schließlich soll die Immobilie ja den heutigen Zeitgeist und Geschmack der Kaufinteressenten treffen und Emotionen auslösen. Was angesagt ist erkunde ich bei meinen Streifzügen durch Einrichtungsgeschäfte, bei Messebesuchen und Internetrecherchen.

 

Richtig eingesetzt erzeugen Accessoires, Farben und Licht positive Stimmungen beim Kaufinteressenten.

Richtig eingesetzt erzeugen Accessoires, Farben und Licht positive Stimmungen beim Kaufinteressenten.

Mit Auftragserteilung mache ich mir umfassende Gedanken darüber, wie ich das Optimum aus dem Objekt herausholen kann. Welche Farben gibt die Immobilie vor, die es gilt mit aufzunehmen? Mit welchen Funktionen werden die leeren Räume belegt, damit Laufwege stimmen? Welche Möbelstücke platziere ich wo, um den Raum im Gleichgewicht zu halten und Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen? Wie bekommt eine in die Jahre gekommene Immobilie einen moderneren Touch? Müssen Schönheitsreparaturen durchgeführt werden? Wie riecht es? Welche Kunst und welche Bilder geben dem Objekt die gewünschte Atmosphäre? Welche Materialien, Farben und Accessoires passen zur Jahreszeit?

Durch die Beantwortung dieser Fragen, entsteht Stück für Stück ein individuelles Konzept für das Home Staging Projekt und gleichzeitig eine große „To do – Liste“, die es gilt in kürzester Zeit abzuarbeiten. Fehlende Artikel besorgen, Handwerker instruieren, Spedition koordinieren, Umzugskisten packen. Alles, damit es am Tag der Umsetzung reibungslos funktioniert. Und hat die Immobilie dann ihren Besitzer gewechselt, heißt es erneut, Spedition informieren, Möbel abbauen, Accessoires verpacken und alles zurück ins Lager. Zu guter Letzt werden alle Gegenstände wieder an ihren Platz geräumt, damit sie für den nächsten Home Staging Auftrag bereit stehen.
Ich glaube diese „Prozessbeschreibung“ macht deutlich, dass ein professioneller Home Stager weit mehr macht, als nur ein paar Möbel in die Immobilie zu stellen. Genauso, wie ein Immobilienprofi sicher mehr macht, als nur die Tür aufzusperren.